Police

 

Medienmitteilung vom 9. August 2007

Unwetter im Kanton Bern (Stand 0415 Uhr)

Starke Niederschläge führten zu zahlreichen Überschwemmungen

pkb. Nach den starken Niederschlägen vom Mittwochabend, 8. August 2007 standen im Kanton Bern Dutzende von Feuerwehren im Einsatz. Zahlreiche Amtsbezirke und Gemeinden boten ihre Führungsorgane auf. Bei den regionalen Einsatzzentralen der Kantonspolizei in Bern, Biel und Thun gingen mehrere 100 Meldungen über Wassereinbrüche in Liegenschaften, Garagen, überflutete Strassen oder Erdrutsche ein. Personen wurden bisher keine verletzt.

Die Situation im Berner Oberland

Ab 1630 Uhr gingen nach den starken Niederschlägen bei der regionalen Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Thun weit über 100 Meldungen ein. Bis um 2030 Uhr wurden bereits Dutzende von Feuerwehren im gesamten Berner Oberland aufgeboten. In Interlaken und in der Region Bödeli wurden die regionalen Führungsorgane, in Thun das Gemeindeführungsorgan aufgeboten. Das Unwetter betraf vor allem die ganze Region rund um den Thunersee, das Simmental, Kandertal und das Frutigland. Gemeldet wurden vorwiegend Wassereinbrüche in Keller, Einstellhallen und Wohnungen. In Steffisburg, Därligen, Lauterbrunnen und an zahlreichen anderen Orten traten die Bäche über die Ufer, Strassen wurden überflutet und Holz verstopfte Brücken. In Brienz und Unterseen mussten Campingplätze evakuiert werden. Nach bisherigem Kenntnisstand kamen keine Personen zu Schaden. Beim Hochwasser führenden Lombach in der Nähe des Campingplatzes Unterseen mussten Gaffer von der Polizei weggewiesen werden.

Die Situation in der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau

Am frühen Abend gingen bei der Regionalen Einsatzzentrale der Kantonspolizei auch aus der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau über 100 Meldungen ein. Die Mehrzahl betrafen überflutete Keller, Garagen, Strassen und umgestürzte Bäume. In Wabern musste der Campingplatz Eichholz evakuiert werden. In Rosshäusern, Burgdorf und Heimberg waren die Bahngeleise überschwemmt. Vereinzelt kam es auch zu Erdrutschen. In Neuenegg wurde ein Bauernhaus durch einen Erdrutsch beschädigt. Vielerorts traten Bäche über die Ufer. Zahlreiche Feuerwehren standen im Einsatz. In den Amtsbezirken Aarwangen, Burgdorf, Fraubrunnen, Trachselwald und Wangen stehen die Bezirks- oder Gemeindeführungsorgane im Einsatz. Nach bisherigem Kenntnisstand kamen keine Personen zu Schaden.

Die Situation in der Region Seeland – Berner Jura

Im Seeland ist der Amtsbezirk Aarberg besonders stark betroffen. Der Lyssbach trat in Lyss über die Ufer. Die Regierungsstatthalter der Amtsbezirke Aarberg und Nidau boten die Bezirksführungsorgane auf. Den Anwohnern am Lyssbach wurde geraten, durch Wassereinbrüche und Überschwemmungen bedrohte Kellerräume und Einstellhallen so weit als möglich zu räumen. Kritisch ist auch die Lage am Hagneckkanal. Die Walperswilbrücke musste wegen des Hochwassers gesperrt werden. Ebenfalls von den starken Regenfällen betroffen sind die Amtsbezirke Courtelary und Moutier im Berner Jura. Auch in Moutier war das Bezirksführungsorgan im Einsatz. Die Gemeinde Crémines ist nach dem Unwetter vom 6. August 2007 erneut stark von den Auswirkungen der Regenfälle betroffen. Auch auf der Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Biel gingen weit über 100 Meldungen bezüglich überschwemmter Keller, Garagen und Strassen ein. Vereinzelt kam es zu Erdrutschen. Personen kamen nach bisherigem Kenntnisstand keine zu Schaden.

Im ganzen Kantonsgebiet wurden wegen des Unwetters zahlreiche Verkehrsverbindungen unterbrochen.

(asm)