Unwetter im Kanton Bern (Stand 0415 Uhr)
Starke Niederschläge führten zu zahlreichen
Überschwemmungen
pkb. Nach den starken Niederschlägen vom Mittwochabend, 8.
August 2007 standen im Kanton Bern Dutzende von Feuerwehren im Einsatz.
Zahlreiche Amtsbezirke und Gemeinden boten ihre Führungsorgane auf. Bei den
regionalen Einsatzzentralen der Kantonspolizei in Bern, Biel und Thun gingen
mehrere 100 Meldungen über Wassereinbrüche in Liegenschaften, Garagen,
überflutete Strassen oder Erdrutsche ein. Personen wurden bisher keine
verletzt.
Die Situation im Berner Oberland
Ab 1630 Uhr gingen nach den starken Niederschlägen bei der
regionalen Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Thun weit über 100 Meldungen
ein. Bis um 2030 Uhr wurden bereits Dutzende von Feuerwehren im gesamten Berner
Oberland aufgeboten. In Interlaken und in der Region Bödeli wurden die
regionalen Führungsorgane, in Thun das Gemeindeführungsorgan aufgeboten. Das
Unwetter betraf vor allem die ganze Region rund um den Thunersee, das Simmental,
Kandertal und das Frutigland. Gemeldet wurden vorwiegend Wassereinbrüche in
Keller, Einstellhallen und Wohnungen. In Steffisburg, Därligen, Lauterbrunnen
und an zahlreichen anderen Orten traten die Bäche über die Ufer, Strassen wurden
überflutet und Holz verstopfte Brücken. In Brienz und Unterseen mussten
Campingplätze evakuiert werden. Nach bisherigem Kenntnisstand kamen keine
Personen zu Schaden. Beim Hochwasser führenden Lombach in der Nähe des
Campingplatzes Unterseen mussten Gaffer von der Polizei weggewiesen werden.
Die Situation in der Region
Mittelland-Emmental-Oberaargau
Am frühen Abend gingen bei der Regionalen Einsatzzentrale der
Kantonspolizei auch aus der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau über 100
Meldungen ein. Die Mehrzahl betrafen überflutete Keller, Garagen, Strassen und
umgestürzte Bäume. In Wabern musste der Campingplatz Eichholz evakuiert werden.
In Rosshäusern, Burgdorf und Heimberg waren die Bahngeleise überschwemmt.
Vereinzelt kam es auch zu Erdrutschen. In Neuenegg wurde ein Bauernhaus durch
einen Erdrutsch beschädigt. Vielerorts traten Bäche über die Ufer. Zahlreiche
Feuerwehren standen im Einsatz. In den Amtsbezirken Aarwangen, Burgdorf,
Fraubrunnen, Trachselwald und Wangen stehen die Bezirks- oder
Gemeindeführungsorgane im Einsatz. Nach bisherigem Kenntnisstand kamen keine
Personen zu Schaden.
Die Situation in der Region Seeland – Berner Jura
Im Seeland ist der Amtsbezirk Aarberg besonders stark
betroffen. Der Lyssbach trat in Lyss über die Ufer. Die Regierungsstatthalter
der Amtsbezirke Aarberg und Nidau boten die Bezirksführungsorgane auf. Den
Anwohnern am Lyssbach wurde geraten, durch Wassereinbrüche und Überschwemmungen
bedrohte Kellerräume und Einstellhallen so weit als möglich zu räumen. Kritisch
ist auch die Lage am Hagneckkanal. Die Walperswilbrücke musste wegen des
Hochwassers gesperrt werden. Ebenfalls von den starken Regenfällen betroffen
sind die Amtsbezirke Courtelary und Moutier im Berner Jura. Auch in Moutier war
das Bezirksführungsorgan im Einsatz. Die Gemeinde Crémines ist nach dem Unwetter
vom 6. August 2007 erneut stark von den Auswirkungen der Regenfälle betroffen.
Auch auf der Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Biel gingen weit über 100
Meldungen bezüglich überschwemmter Keller, Garagen und Strassen ein. Vereinzelt
kam es zu Erdrutschen. Personen kamen nach bisherigem Kenntnisstand keine zu
Schaden.
Im ganzen Kantonsgebiet wurden wegen des Unwetters zahlreiche
Verkehrsverbindungen unterbrochen.
(asm)
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