Geht in Aarwangen ein Brandstifter um?

Brandserie Waldhütte im Spichigwald abgebrannt, Schützenhaus angesengt - beide Male wurde das Feuer gelegt

Die Waldhütte im Spichigwald wurde angezündet. Am vergangenen Wochenende verübten Unbekannte auch einen Brandanschlag auf das Kleinkaliber-Schützenhaus. Treibt in Aarwangen ein Brandstifter sein Unwesen?

«Die Waldhütte wurde von allen sehr geschätzt», sagt Hanspeter Zingg, Präsident der Burgergemeinde Aarwangen. Auch von einem oder mehreren Brandstiftern, die in der Nacht auf Dienstag bei der Hütte Feuer legten. Die Feuerwehr Aare, die mit zirka 70 Personen im Einsatz stand, konnte die Waldhütte nicht mehr retten. Für die Löscharbeiten musste eine 500 Meter lange Schlauchleitung gezogen werden. Die Hütte, die wöchentlich zwei- bis dreimal vermietet wurde, erlitt Totalschaden. Dieser beläuft sich auf zirka eine halbe Million Franken.

Glück im Unglück hatten die Kleinkaliber-Schützen. Bei ihrem Schützenhaus an der Wynaustrasse wurde in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag ebenfalls Feuer gelegt. Dabei wurden Fassaden, Wände und Teile der Decke angesengt. Ein eigentliches Feuer ist jedoch nicht ausgebrochen. Wie die Kantonspolizei Bern Recherchen dieser Zeitung bestätigte, entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Franken. Die Ermittlungen der Kantonspolizei und des Untersuchungsrichteramts Emmental-Oberaargau laufen auf Hochtouren. Ob die beiden Feuer von den gleichen Tätern gelegt wurden, ist zurzeit unklar.

Die Kantonspolizei in Langenthal, Telefon 062 390 71 01, sucht Zeugen.

Christian Liechti © Langenthaler Tagblatt/Berner Rundschau / MLZ; 19.07.2006